Nun wurde es doch gegen Ende des Jahres zunehmend schwierig, Lieblingsorte zu finden, die zugleich den Namen verdienen und von denen ich auch eigene Fotos besitze. Und deshalb gibt es zum heutigen Lieblingsort an Weihnachten nur ein Bild, das nicht von mir geschossen ist, sondern das mich im ersten Lieblingsort meines Lebens zeigt: in meinem Elternhaus (im Wohnzimmer).

Natürlich gäbe es noch viele Fotos aus diesem Wohnzimmer – doch meistens sind darauf Menschen zu sehen. Und Menschen sind es ja letztlich auch, die diesen Ort zum Lieblingsort gemacht haben und noch machen:
- Mein Opa – Lehrer, Organist (er spielte außerdem Klavier, Geige und Querflöte), Chorleiter – , der (u.a.) Musik und Skat in dieses Haus brachte
- Mein Vater, der Halt und Vorbild für mich war (heute war sein erster Todestag) und dessen Kunstwerke und Handwerke das gesamte Haus verschönern
- Meine Mutter, deren Vertrauen, Liebe und Stolz auf meine großen und kleinen Erfolge mir Wertschätzung vermittelt
- Meine drei Geschwister, mit denen ich gemeinsam Musik mache und mit denen ich mich wunderbar verstehe (meistens 😉 )
- Die Verwandten, die uns hier besuch(t)en – wie z. B. die Großtante, die ein Mikrofon samt Aufnahmegerät mitbrachte, wodurch das obige Bild meiner ersten „Studioaufnahme“ entstand
Mein Elternhaus steht für:
- Miteinander Musizieren
- Miteinander Spielen (bis heute mit Leidenschaft: Skat)
- Miteinander Diskutieren (und auch mal Streiten, aber ohne nachhaltige Missstimmungen)
- Miteinander Essen
- Miteinander Feiern
- Miteinander Lachen
- Miteinander Weinen
- Miteinander offen für Andere sein
Ich kehre immer wieder gerne in mein Elternhaus zurück, auch wenn ich diejenige von uns Kindern bin, die am weitesten weggezogen ist. Ich verbinde nur positive Gefühle mit dem Haus, mit meiner Kindheit, mit meiner Jugend – und ich weiß, dass ich mich damit sehr privilegiert fühlen darf, weil es (zu) viele Menschen gibt, die kein so positives Elternhaus erlebt haben.
Danke. ❤


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