
Habe lange nachgedacht, zu welchem Foto ich heute Gedanken aufschreiben möchte. Da wären Nahaufnahmen von Rosen mit Regentropfen gewesen und eine erneute Aufnahme meines Lieblingsengels im elterlichen Garten, oder vielleicht die Tasse mit dem ermutigenden „You’re awesome“, aus der ich gerade bewusst getrunken habe…
Schließlich fiel aber meine Entscheidung auf ein Bild, das mein älterer Bruder gestern von mir im verblühten Sonnenblumenfeld gemacht hat (mit dem Handy). Er hat auf seinem Handy da ein extrem schmales Format, weswegen ich euch zwei verschiedene Fotos biete – eins in Querformat (für diejenigen, die den Beitrag auf dem Laptop ansehen) und eins in Hochformat, das sich besser fürs Ansehen auf dem Handy eignet.


Die gelbe Regenjacke begleitet mich seit ca. zwei Jahren – sie ist ein wenig gefüttert, sodass ich sie gerne als Übergangsjacke im Frühling und Herbst trage. Mut zur Farbe, hatte ich mir gesagt, als ich sie bei Tom Tailor entdeckte.
Gleichzeitig aber macht die Farbe auch Mut. Auf den Bildern bringt das Gelb ein bisschen Zuversicht in das triste herbstliche Szenario. Die Sonnenblumen sind vergilbt, ihr Leben geht zu Ende. Das Gelb meiner Jacke als Ausblick auf eine „Wiedergeburt“ im neuen Jahr?
Meine Mutter hat zu einem Foto von mir – im Fotoalbum, das ich zu meinem 6. Geburtstag bekommen habe – geschrieben „Du – als schönste Blume“ (ich stand inmitten von Blumen). Eigentlich wird mir jetzt gerade erst bewusst, welch starke Botschaft das war. Es passt direkt zu den Worten auf der oben angesprochenen Tasse. Einem Kind schon früh seine Einzigartigkeit, seine (innere und äußere) Schönheit durch so ein – im Grunde genommen simples – Bild vor Augen zu führen, was für ein Segen.
Das fällt mir nun auch wieder ein – denn die Jacke gibt mir tatsächlich immer ein bisschen so ein Gefühl von „Seht-her-ich-verstecke-mich-nicht“. Ich bin sicherlich nicht die „Schönste von allen“, aber ich bin gut, so, wie ich bin. Mit all den kleineren Makeln und größeren Macken.
Und gleichzeitig hilft mir die Jacke tatsächlich manchmal auch ein wenig dabei, meine eigene Stimmung zu erhellen – etwas, das nicht nur zur Zeit von immenser Wichtigkeit ist. Klar, die Jacke hat keine esoterischen Zauberkräfte und doch glaube ich fest daran, dass manchmal Kleider Leute machen – nur hier ganz anders gemeint.

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