Fotografie: Foto der Woche #1
Bild von Aequitas et Veritas.

Ja, genau, was hier auf dem Blog noch fehlt, sind weitere regelmäßige Fotobeiträge… 😀 Ich würde wirklich wieder mehr schreiben, aber ich fürchte, längere Rezensionen werden auch in nächster Zeit eher selten bei mir auftauchen, da das nun beginnende Schuljahr sicher wieder anstrengend wird, zumal ich diesmal Vollzeit arbeite und es durchaus nicht auszuschließen ist, dass ich parallel Präsenz- und Distanzunterricht abhalten werden muss.

Deswegen nehme ich die Idee von Aequitas et Veritas dankend an und werde nun versuchen, an jedem Sonntag im verbleibenden Jahr 2020 ein Foto aus der letzten Woche zu posten und ein paar Worte dazuzuschreiben. Dabei werde ich hier sicherlich keine Himmel-Fotos posten, und wohl auch keine Bilder von Lost Places. Vielmehr werde ich Fotos auswählen, die ich sonst vielleicht nicht unbedingt veröffentlicht hätte, weil sie thematisch nirgends so richtig dazupassen. Wie dieses hier:

Diese beiden Kraftpakete stehen auf dem Grundstück (Wiese, Koppel) hinter dem elterlichen Grundstück in Oberfranken. Als ich letzte Woche mit meiner Schwester spazieren war, haben wir angesichts der Pferde darüber gesprochen, wie sich der Traum – den wir beide als Mädchen hatten – ein eigenes Pferd zu haben, nicht erfüllt hat, und warum es jetzt auch irgendwie zu spät ist.

Die Pferde auf dem Foto werden nicht geritten. Die Besitzerinnen haben sie als Fohlen vor einem schlimmeren Schicksal gerettet, reiten aber selber nicht. Nun könnte meine Schwester, die im Haus neben meinen Eltern wohnt, ja anbieten, die Pferde zu reiten. Aber Reiten ist eben nicht wie Fahrradfahren, schon allein weil Pferde eben Lebewesen mit ihrem eigenen Kopf sind. Unsere Reiterfahrungen liegen Jahrzehnte zurück, jetzt Pferde sozusagen einzureiten, die das nicht gewöhnt sind, wäre dann doch eine sehr große Herausforderung. Dazu kommt, dass man mit zunehmenden Alter auch irgendwie weniger risikobereit ist – so einen Sturz vom durchgehenden Pferd würden unsere Knochen wahrscheinlich nicht mehr so gut wegstecken wie sie das, als wir Jugendliche waren, getan haben.

Außerdem ist der Traum des eigenen Pferdes schon allein deswegen nicht mehr so attraktiv, weil man damit doch recht angebunden ist. Längere Urlaubsreisen, spontane Wochenendtrips – das sind so Dinge, die nun keine von uns aufgeben möchte.

So bleibt das eigene Pferd ein vergangener Kindheits-/Jugendtraum – und doch haben wir beide noch einen Pferde-Traum, eine Sehnsucht, die irgendwie unterschwellig immer da ist: Einmal am Meer entlang galoppieren…

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33 Antworten zu „Fotografie: Foto der Woche #1”.

  1. Avatar von mannisfotobude

    was bei dir die Pferde sind, sind bei mir die Hunde !!!

    1. Avatar von singendelehrerin

      Einen Hund wollten wir als Kinder auch immer… 😉 Inzwischen wären mir Katzen lieber, die sind selbständiger. 😉 Aber, ehrlich gesagt, möchte ich keinem Tier eine Stadtwohnung ohne Garten zumuten…

      1. Avatar von mannisfotobude

        ja das stimmt, ein Hund braucht Auslauf und Wiesen vor der Haustüre. Meine Tochter hat ein Labrador ( 9 Monate ) alt und mit dem beschäftige ich mich sehr viel ! Das macht unheimlich Spaß und sie wohnt ja nur 3 km von mir zuhause weg. Also alles kein Problem. Hat ein Haus große Terrasse und nach 100 m kommen nur noch Wiesen, Wälder und Äcker . also ideal für ein Hundeleben !

  2. Avatar von Wortman

    Um sich einen Traum zu erfüllen, ist es nie zu spät 😉

    1. Avatar von singendelehrerin

      Prinzipiell finde ich diesen Ansatz richtig, aber manch Traum lässt sich trotzdem irgendwann nicht mehr erfüllen. Ich werde kein Musicalstar mehr werden, z. B. 😉

      1. Avatar von Wortman

        *äääh* Ich dachte jetzt eher an den Gaul 😆
        Musicalstar wird man mit 25 😉

        1. Avatar von singendelehrerin

          In meiner jetzigen Lebenssituation ist das mit dem Pferd aber auch einfach nicht machbar bzw. nicht einfach machbar. Ich habe jetzt andere Prioritäten.

          1. Avatar von Wortman

            Na logo und außerdem bist nach Sachsen (oder war das Thüringen?) lang unterwegs mit dem Pferd 😉

          2. Avatar von singendelehrerin

            SACHSEN-ANHALT!!! Na, wenn das der Wolf liest… 😮

          3. Avatar von Wortman

            Das ist das, wo man anhält, wenn man nicht nach Sachsen will, oder? 😂😂

  3. Avatar von Stepnwolf

    Ich habe grad Bilder im Kopf von dir und einem Pferd und einem Strand und langen wehenden Haaren…
    Beim Pferd… 😀

    1. Avatar von singendelehrerin

      Sieht gut aus, oder?! 😉

      1. Avatar von Stepnwolf

        Sieht es tatsächlich. 😄😉

  4. Avatar von Aequitas et Veritas

    Wahrscheinlich wollen die Pferde doch auch nicht mehr geritten werden, oder? 😀

    1. Avatar von singendelehrerin

      Wahrscheinlich vermissen sie nichts, da hast du recht – zumal, wenn sie auf die große Wiese dürfen und dort auch mal galoppieren können. In diesem Fall haben sie ja genügend „Auslauf“. Wenn sie nur im Stall stünden, wäre ein Ausritt bestimmt auch für sie nett.

      1. Avatar von Aequitas et Veritas

        Ja, das stimmt. Es ist auch ein echtes Verbrechen, wenn diese Tiere primär im Stall stehen …

  5. Avatar von blaupause7

    Man kann sie doch auch trotzdem liebhaben… ich mag Pferde sehr gerne, und immer wenn ich Zeit in meinem Wochenendidyll verbringe, sind da auf der Weide auch diese edlen Geschöpfe – schon allein beim Zuschauen spüre ich, wie ich ruhiger werde.

    1. Avatar von singendelehrerin

      Natürlich! Pferde ziehen mich auch immer wieder an. Aber so oft komme ich nicht an Pferden vorbei – weder in München, noch in Halle…

  6. Avatar von Nati

    Ein eigenes Pferd ist gar nicht so unrealistisch.
    Mit einer Reitbeteiligung wären die Urlaubssorgen auch erledigt. 🙂

    1. Avatar von singendelehrerin

      Aber die müsstest du auch erstmal finden (und dich immer gut absprechen und planen), und die Verantwortung bleibt. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mitten in der Stadt lebe… Für *mich*, in meiner Lebenssituation, ist ein eigenes Pferd definitiv unrealistisch. Da hätten sich schon früher irgendwelche Weichen anders stellen müssen.

      1. Avatar von Nati

        Auch du könntest nur als Reitbeteiligung agieren.
        Kümmerst dich regelmässig, kannst ausreiten, aber der Rest ist nicht deine Sorge.

        1. Avatar von singendelehrerin

          Weiß ich. Aber mit mehreren Jahrzehnten keinerlei Erfahrung würde ich mir das einfach jetzt nicht mehr zutrauen. Ich bin einfach inzwischen woanders mit meinem Leben.

          Aber es ist total lieb, dass du mir Wege aufzeigen willst! 🙂

          1. Avatar von Nati

            Waren nur ein paar Ideen, sehr gern.
            Eine Freundin von mir hat ein Pferd und kommt trotz Familie, Urlaub und Arbeit mit einer Reitbeteiligung ganz gut zurecht.

  7. Avatar von Nicole Vergin

    Ich hatte viele Jahre eigene Pferde, das ist schon was besonderes. Trotzdem habe ich irgendwann unter diesen Traum einen Schlussstrich gezogen und mir weitere erfüllt. So kann es auch gehen.
    Ein tolles Foto!

    1. Avatar von Babsi

      Pferde zu halten ist auch kein so ganz günstiges Hobby. 😦

      1. Avatar von Nicole Vergin

        Stimmt Babsi – allein die Kosten für Unterbringung, Tierarzt, Hufschmied… zumindest ich musste in meinen Reitzeiten auf anderes einfach verzichten. Was natürlich völlig ok war!!!

        1. Avatar von Babsi

          Man nimmt es ja auch in Kauf. Aber der Tierarzt ist heute um ein Vielfaches teurer als er das noch vor 10 Jahren war. Meine Nachbarin geht nur arbeiten für ihre Tiere. Und das kann es ja auch nicht sein.

    2. Avatar von singendelehrerin

      Danke dir! Finde ich auch eine interessante Perspektive. Ist ja aber auch schön, wenn man nicht stehen bleibt, sondern immer wieder weitere Träume hat und die auch umsetzt.

  8. Avatar von BabsiBabsi

    Meine Nachbarin hat 11 Pferde auf der Weide stehen – wenn mich die Sehnsucht packt, gehe ich dort hin um die Pferde zu sehen/streicheln. Seit einem Reitunfall vor fast 20 Jahren habe ich nicht mehr auf einem Pferd gesessen. Aber immer wenn ich bei der Nachbarin im Stall stehe, packt mich die Sehnsucht. Irgendwann steige ich auch mal wieder auf (und meine Knochendichte ist hervorragend *lach*).

    LG Babsi

    1. Avatar von singendelehrerin

      Ich drücke dir die Daumen, dass irgendwann der Tag kommt!

      1. Avatar von Babsi

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