Of all the fire mountains which like beacons, once blazed along the Pacific Coast, Mount Rainer is the noblest.
John Muir ( „patron saint of the American wilderness“)
1994 arbeitete ich einen Sommer lang in Paradise, genauer in der Snack Bar des Paradise Inn im Mt. Rainier National Park auf ca. 1600 Meter Höhe. Damals habe ich mich in diesen Berg (genauer: Schichtvulkan) verliebt – und diese Liebe wurde auch bei meinem dritten Besuch seit damals wieder entfacht… ❤
Ein Grund, warum ich immer wieder in diese Region (Washington State) reise, ist, dass ich dort vor 22 Jahren beim Wandern über die Schneegrenze eine Frau kennengelernt habe, mit der mich bis heute eine Freundschaft verbindet – generationsübergreifend, denn sie ist inzwischen 87 Jahre alt. Da ich ihr während meiner letzten USA-Reise (2015) mit meiner Nichte keinen Besuch abstatten konnte, hatte ich noch im letzten Herbst entschieden, dass ich heuer doch schon wieder in die USA reisen würde, denn beim Alter meiner Freundin schien mir ein Aufschub wenig ratsam.
Leider ging es ihr dann auch in der ersten Hälfte des Jahres gesundheitlich recht schlecht, und obwohl sie dann im August schon deutliche gesundheitliche Fortschritte gemacht hatte, klappte unser ursprünglicher Plan, gemeinsam ein paar Tage auf dem Mt. Rainier zu verbringen und dann noch zusammen Freunde von ihr in Oregon zu besuchen, leider nicht. Aber sie ließ es sich nicht nehmen, wenigstens für ein paar Stunden mit mir nach Paradise zu fahren, dort ein Mittagessen einzunehmen, bevor sie dann ihr Sohn wieder abholen sollte.
Auf der Fahrt sahen wir eine recht ungewöhnliche Wolke:
Wenn man die Route über Chinook Pass nimmt, hat man von Tipsoo Lake aus einen ersten Blick auf den höchsten Berg der Cascade Range (4.392 m):
Man könnte ja erwarten, dass der Anblick eines Berges, den man schon ganz schön oft gesehen hat, kaum mehr eine emotionale Reaktion hervorruft, aber so ist es bei Mt. Rainier keineswegs. Es raubt einem jedesmal wieder den Atem – auch wenn er sich an diesem Morgen mit „Mütze“ präsentierte!
Leider war der Berg, bis wir in Paradise angekommen waren, komplett in Wolken gehüllt.

Trotzdem habe ich mich am späten Nachmittag, nachdem meine Freundin wieder abgereist war, auf eine erste Wanderung gemacht.
Der Skyline Trail sollte mich evtl. bis zum Panorama Point führen, doch da ich mich erstmal an die Höhe gewöhnen musste und deshalb nicht so schnell vorangekommen bin, wie erhofft, habe ich das nicht ganz geschafft. Außerdem habe ich jede Menge Foto-Stopps eingelegt. sodass ich dann nicht den ganzen Skyline-Loop-Trail gewandert bin, sondern mit dem Golden Gate Trail eine Abkürzung zurück genommen habe.

Erste Station musste natürlich Myrtle Falls sein. Allerdings wirkt der Wasserfall ohne Rainier im Hintergrund nicht ganz so hübsch – ihr könnt in meinem nächsten Beitrag dann sehen, was für ein Postkartenmotiv der Wasserfall mit Mt. Rainier ist!
Da Rainier sein Gesicht nicht zeigte, wandte sich mein Blick immer wieder in die entgegengesetzte Richtung, zur Tatoosh Range.
Hier noch ein Blick auf Paradise – ganz schön viele Autos, kein Wunder an einem der letzten Samstage in den Ferien.
Völlig unabgelenkt von Rainiers Schönheit konnte ich mich außerdem auf die kleinen Freuden am Wegesrand konzentrieren. Es gibt 26 Gletscher rund um Rainier, sodass es auch viele kleine Wasserfälle und Bäche gibt:
Flora…
… und Fauna! Endlich sehe ich meine heißgeliebten Marmots (Murmeltiere) wieder:
Aber dann – plötzlich schoben sich die Wolken zur Seite und ich jubelte laut auf: „Wooo – YEAH!!!!“
Von nun an konnte ich meinen Blick kaum abwenden von diesem Berg – gar nicht so einfach, als ich dann auf dem Rückweg war… Schaut selbst – wobei ein Foto diese majestätische Erhabenheit kaum einfangen kann!





















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