So gehört sich das als pflichtbewusste Lehrerin: die Erkältung immer schön für die Ferien aufheben, damit sämtliche Vorsätze (gleich am Anfang der Ferien die Korrektur erledigen, Joggen gehen, lang aufgeschobene längere Artikel erstellen) erstmal den Bach runtergehen.
Und so habe ich die letzten zwei Tage zwar ziemlich viele Serien und Filme gesehen, aber bin null kreativ. Dafür habe ich mal in meinen alten Fotos (prä-Lumix) gestöbert, ob sich da etwas für meine Fotoreihe Lieblingsorte eignet. Siehe da – ich bin fündig geworden! 🙂 Ich habe ja in dieser Reihe vor, einzelne Orte zu beleuchten, nicht ganze Städte. In meinem ersten Beitrag habe ich euch die Oper in Oslo vorgestellt, heute handelt es sich wieder um ein besonderes architektonisches Gebäude: die Fernwärme in Wien, gestaltet von Friedensreich Hundertwasser.
Obwohl ich auch ein Fan von klaren Linien und kühlen, schlichten Strukturen bin, hat es mir Hundertwasser auch irgendwie angetan. Ihm war es u. a. ein Anliegen, dass auch Mietwohnungen in Wohnblocks individuell gestaltet werden dürfen. So hatte er z. B. die Idee, dass es jedem Mieter erlaubt sein sollte, die Hauswand um seine Fenster herum – soweit man mit den Armen hinkommt – selbst zu bemalen. Nun hat sich diese Ansicht, wie jeder, der sich in Großstädten umsieht, weiß, nicht durchsetzen können. Interessanterweise faszinieren mich als Hobby-Fotografin monotone Hochhäuser genauso wie individuell gestaltete Häuser.
Um Hundertwasser Architektur anzusehen, fährt man wohl am besten nach Wien. Und da gefällt mir einfach die Fernwärme am besten, weil sie zeigt, dass auch ein Industriegebäude verspielt, bunt und einzigartig an jeder Ecke sein kann – und fast wie ein Schloss aussehen kann.
Zum Abschluss noch einmal die goldenen Reflexionen der Abendsonne:
Welche Art der Architektur ist euch lieber: eher klare Strukturen und kühle, monochrome Fassaden wie bei der Oper in Oslo, oder mögt ihr es auch mal bunt-verspielt und krumm wie bei Hundertwasser?




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