An diesen trüben Tagen juckt es mir in den Fingern, euch wieder ein bisschen Farbe und Licht durch meine Fotos aus dem amerikanischen Südwesten zu präsentieren. Bald, bald geht es in den Grand Canyon, aber zuvor waren wir noch kurz am Lake Powell und haben uns den Glen Canyon Dam angesehen.

Wir kamen so um die späte Mittagszeit am Glen Canyon Dam an und wollten unser „Lunch“ (Sandwiches) am Wasser einnehmen. Also bogen wir noch vor dem Damm in eine dirt road ab, die in einen Parkplatz mündete, auf dem ein einziges anderes Auto stand. Super, dachten wir, da haben wir dann den Strand für uns!

Großes Problem: es war WAHNSINNIG heiß, die Sonne stand im Zenit, wo würden wir Schatten finden? Also kraxelten wir erstmal ein Stück hinunter, um die Lage zu checken. Wir fanden dann eine Stelle (noch nicht am Wasser), wo wir im Schatten eines Felsens sitzen konnten – nicht gerade bequem und ziemlich abschüssig, aber immerhin ein klein wenig „überdacht“.

Glen Canyon Dam3

Toll waren die Gesteinsschichten anzusehen:

Unsere kleine Bucht am Lake Powell hatten wir dann tatsächlich auch für uns alleine – wunderschön – mit Blick auf den Damm. Wenn die Sonne nur nicht so unbarmherzig herunter gebrannt hätte! Lange haben wir es nicht dort ausgehalten, denn auch das Wasser hat keine langfristige Abkühlung gebracht.

Glen Canyon Dam12

Glen Canyon Dam13

Also ab zum riesigen Glen Canyon Dam, der den Colorado River anstaut und so den Lake Powell hervorgebracht hat, den zweitgrößten Stausee der USA (nach dem Lake Mead)! Man beachte auch die Glen Canyon Bridge, die 213 Meter über dem Fluss thront. Da musste ich drauf, um die Fotos vom Staudamm zu machen. Und das bei meiner Höhenangst…

Der Staudamm hat folgende Maße:

Mit 216 Meter Konstruktionshöhe (über dem gewachsenen Fels) ist sie die fünfthöchste Talsperre der USA. Die Höhe über dem ehemaligen Flussbett beträgt 178 m. Die Mauerkrone ist 475 m lang bei einer Breite von 7,6 m. Die Mauer ist am tiefsten Konstruktionspunkt 91 m breit, die größte Breite wird am rechten Widerlager mit 106 m erreicht. Die Mauer umfasst ein Betonvolumen von 3.750.000 m³.

Quelle: Wikipedia

Ich finde es immer wieder faszinierend, dass es überhaupt möglich ist, solche Bauwerke zu erstellen!

Glen Canyon Dam20

Posted in ,

19 Antworten zu „USA 2015: Glen Canyon Dam / Lake Powell”.

  1. Avatar von Zeilenende

    Wow! Ich gebs zu, mich beeindrucken solche gewaltigen Bauwerke ja noch ein wenig mehr als die monumentalste Landschaft.

    1. Avatar von singendelehrerin

      Hmm, das könnte ich jetzt nicht behaupten – es ist auch eine andere Art des Staunens für mich. Das kann ich irgendwie nicht vergleichen.

      1. Avatar von Zeilenende

        Kant würde jetzt sagen, dass es in der Natur das Gefühl der Erhabenheit (eine Art postiver Schrecken vor der Gewalt der Natur) ist und in der Architektur das Gefühl des ästhetisch Schönen. So ganz konnte ich diese Unterscheidung nie nachvollziehen, einer der wenigen Punkte wo ich mit ihm nicht d’accord gehe, du offenbar besser als ich. 🙂

        1. Avatar von singendelehrerin

          Ja, der Begriff „Gefühl der Erhabenheit“ für die Natur trifft es ganz gut! Da scheine ich wirklich mit Kant auf einer Wellenlänge zu sein. 😉 Es ist mir z. B. noch nicht passiert, dass mir beim Anblick eines Bauwerks die Tränen gekommen sind, wohl aber, als sich das Cedar Breaks Amphitheater plötzlich vor meinen Augen auftat.

          1. Avatar von Zeilenende

            Ich kenne es umgekehrt. Mir sind beim Anblick der Natur noch nie die Tränen gekommen, wenn es nicht sehr windig war, wohl aber bei Bauwerken, allerdings aus anderen Gründen … Ästhetische Beleidigung. 😉

  2. Avatar von Libertarian Anonymous
    Libertarian Anonymous

    „Ich finde es immer wieder faszinierend, dass es überhaupt möglich ist, solche Bauwerke zu erstellen!“

    Naja, hierzulande ist es ja auch nicht (mehr) möglich. Da schafft man nicht mal einen Flughafen. 😉

  3. Avatar von mwj

    Sag mal, SL, wie lange warst du denn in den USA? Mehrere Monate? Oder warst du jeden Tag an x Locations und der Fotofinger hat geglüht?

    1. Avatar von singendelehrerin

      24 Tage. 🙂 Ich habe an diesen Tagen aber ganz schön den Fotofinger glühen lassen, ja! 😉

  4. Avatar von pimalrquadrat

    Hammer! Aber so richtig voll war der Stausee nicht, da geht noch mehr, oder?
    Die Brücke schaut echt sehr vertrauenerweckend aus. ^^‘

    1. Avatar von singendelehrerin

      Du fragst mich Sachen… ❓

      1. Avatar von pimalrquadrat

        Na, du warst ja dort! 😛

  5. Avatar von Libertarian Anonymous
    Libertarian Anonymous

    Sach amal SL, kannst du die Liste „Letzte Kommentare“ in WordPress eventuell länger einstellen? Weil da nicht alles reinpasst wenn man länger nicht vorbeischaut, verpasst man sonst was… und ich bin doch so neugierig… 😉

    1. Avatar von singendelehrerin

      Extra für dich auf 10 erweitert… 😉

      1. Avatar von Libertarian Anonymous
        Libertarian Anonymous

        Danke! 😉

  6. Avatar von away on a trip

    Tolle Bilder von einer beeindruckenden Landschaft. Die Bucht kannte ich nicht und mit dem Wetter hattest du mehr Glück als ich. Viele Grüße Andrea

    1. Avatar von singendelehrerin

      Wir hatten ja eh so Glück mit dem Wetter – naja, von Arches NP und dem Grand Canyon (up next! 😉 ) – mal abgesehen…

      Zu welcher Jahreszeit warst du eigentlich unterwegs?

      1. Avatar von away on a trip

        Ich war von Anfang Mai bis Mitte Mai in USA. Die Temperaturen waren da angenehm

        1. Avatar von singendelehrerin

          Ah, das erklärt es. Ich finde eh, dass das Licht auch z. Tl. unterschiedlich ist. Anfang bis Mitte Mai und Mitte bis Ende August – das sind schon einfach andere Jahreszeiten, selbst im Südwesten… 😉

Hinterlasse eine Antwort zu Zeilenende Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..