Fotografie: Lieblingsorte #3

Ich habe den Anspruch, euch in meiner Reihe jede Woche einen ganz anderen Ort vorzustellen, sowohl von der geografischen Seite her, als auch vom Objekt an sich (also nicht zweimal hintereinander ein Naturwunder in den USA z. B.). Und so habe ich heute einen Sehnsuchtsort ausgewählt, dessen Fotogenität eigentlich eine kleinere Rolle spielt:

Das Bridge Theatre in London

Das auf der Südseite der Tower Bridge liegende Theater wurde 2017 eröffnet, und ich verliebte mich schon beim ersten Besuch Ende Oktober 2017 unsterblich in das Foyer mit seinem Lichtdesign. ❤

Selbst wenn ich bei einem Besuch in London einmal keine Theatervorstellung im Bridge Theatre gebucht haben sollte – ein Besuch des Foyers, um die unvergleichlichen, frisch gebackenen Madeleines zu verspeisen, ist immer drin.

Ganz abgesehen von den optischen und kulinarischen Reizen dieses Theaters, habe ich dort zweimal immersive theater „gesehen“, was eine völlig neue, unvergleichliche Erfahrung war. Gerade in diesen Zeiten, in denen der Coronavirus das kulturelle Leben sowohl hier als auch in London völlig zum Erliegen gebracht hat, fühle ich mich privilegiert, dass ich Julius Caesar und A Midsummer Night’s Dream dort in dieser Form erleben durfte. Ich darf kurz aus meinen Berichten zitieren (die vollständigen Lobhudeleien findet ihr, wenn ihr auf die Links klickt.

Julius Caesar (Frühling 2018)

To sum up, every play that I’m going to see from now on will have a lot to live up to. I certainly have no wish to see any other production of Julius Caesar, at least not any time soon, because I feel that Nicholas Hytner has managed to make me understand the play by letting me become a part of it as no other production – of Shakespeare or otherwise – has done so far. I have experienced Julius Caesar, not merely seen it. I’ve become part of the narrative if you like. It feels like this could be the future of theater – a type of theater that also young people can relate to. The matinee with the many kids was the best proof. Yes, in the beginning they had to be shushed a number of times, but seeing their faces – eyes and often mouths wide open – later on when „the action‟ had started, made me so happy.

A Midsummer Night’s Dream (Sommer 2019)

It’s hard to describe how I felt while watching and participating in this magical production. I think it was bliss (Glückseligkeit). […]

Something that added to my immense joy was actually something that didn’t have anything to do with the production. It was the happiness and wonder I saw in my colleagues‘ eyes, their rosy cheeks of excitement, and the fact that one of my colleagues who had said she didn’t like Shakespeare’s comedies came out of the play saying she loved it too. Mission accomplished!

Und jetzt sitze ich hier und habe Tränen in den Augen, weil ich Theater vermisse – allgemein gesprochen, aber auch ganz besonders das Bridge Theatre, das unter all den fantastischen Londoner Theatern einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat, auch wegen der schönen Begegnungen mit Schauspieler*innen und anderen Theaterliebhabern.

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5 Antworten zu „Fotografie: Lieblingsorte #3”.

  1. Avatar von Wortman

    Mein Lieblingsplatz ist der Biergarten in Haag an der Amper 😆
    Oder die Länd am Tegernsee 🙂

  2. Avatar von Schrati

    Eine schöne Idee mit den Lieblingsorten! 🙂 Ich bin gespannt, was noch alles kommt.
    Liebe Grüße!

    1. Avatar von singendelehrerin

      Dankeschön! 😊 Ich auch… 😉

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