Mit dem Fotoapparat unterwegs #16: Schrebergärten

Schrebergärten waren bisher für mich ein eher uninteressantes Phänomen, vielleicht weil ich in einem riesigen Garten rund ums Haus groß geworden bin (und halt vom Land bin). Heute hat mich mein Spaziergang am Nachmittag dann aber doch in die Anlagen in der Nähe geführt – wow, gibt es da viel zu entdecken! Natürlich ganz viele Pflanzen, Sträucher und Blumen, aber auch viel Kitsch, Kurioses, Buntes und Alltägliches. Ich hätte mich vermutlich stundenlang dort zum Fotografieren aufhalten können, aber da das Wetter so toll war, waren natürlich auch ein paar Schrebergärtner da – und da war ich mir zum Teil etwas unsicher, inwiefern ich da in die Privatsphäre eingreife mit meiner Kamera. Deswegen nur ein paar Fotos, thematisch gegliedert (heute mal ohne Blumen):

Kitsch und Kurioses

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Alltägliches

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Buntes

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18 Antworten zu „Mit dem Fotoapparat unterwegs #16: Schrebergärten”.

  1. Avatar von jacker

    Buntes gefällt mir. Dennoch kann ich mich nicht dagegen wehren, Schrebergärten – in meinen Augen das deutscheste aller seltsamen Phänomene – immer latent sarkastisch wahrzunehmen 😀 Ist aber nicht böse gemeint 😉

    1. Avatar von singendelehrerin

      Ging mir ja auch eher so, aber irgendwie fand ich das gestern dann doch ganz nett. 🙂

      1. Avatar von jacker

        Ist es ja auch. Finde es total niedlich, wie den Mauern, bzw. Zäunen dieser Anlagen eine ganz andere Welt besteht 🙂

        1. Avatar von singendelehrerin

          Toll ist es dann auch, wenn du im Hintergrund die Hochhäuser siehst – der Kontrast ist schon irre, und irgendwie schön. Die machen halt nicht direkt Guerilla-Gardening, aber gestalten ihr Stück Natur selbst – und gehen dann vermutlich abends in ihre Wohnung im Hochhaus zurück. Wow, und im Gegensatz zum sonstigen Leben in München ist das ja richtiggehend billig: „Etwa 300 Euro im Jahr kostet es, einen Schrebergarten zu pachten. Außerdem ist bei der Übernahme eine Ablöse fällig, die der Neupächter dem Altpächter zahlt. Je nach Zustand der Laube und des Gartens liegt diese Gebühr zwischen 500 und 7.000 Euro.“ http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/kleingartenanlagen-schrebergaerten-boom-muenchen-100.html

          1. Avatar von jacker

            Das ist tatsächlich sehr günstig! Dürfte man denn da eigentlich richtig, also dauerhaft leben? Ich fahre auf dem weg zur Arbeit nämlich auch durch so eine Kleingarten-Siedlung und dort haben manche sich ein halbes Zuhause errichtet.

          2. Avatar von singendelehrerin

            Darf man nicht:

            Aus der Gartenordnung des Kleingarten Verbands München:
            „Unzulässig sind:
            – ortsfeste Heizeinrichtungen
            – Einbaumöbel
            – Stromerzeugungsanlagen – außer einem Solar mit max. 1,0 m² Grundfläche,
            angebracht auf dem Dach des Gartenhauses, gemäß Zustimmung durch das
            Baureferat/Gartenbau
            – Wärmepumpen und Warmwasserbereitungsanlagen sowie
            – alles, was über den Rahmen der einfachen Ausführung des Gartenhauses hinaus geht oder
            es geeignet zum dauernden Wohnen macht (§ 3 Abs. 2 BKleingG)“

          3. Avatar von jacker

            Ich könnte mir vorstellen, dass das hier entweder anders ist, oder sträflich missachtet wird 😀

          4. Avatar von singendelehrerin

            Naja, ich glaube aber trotzdem nicht, dass du „Kleingartenanlage XY, Parzelle YZ“ als ersten Wohnsitz angeben darfst. 😉

  2. Avatar von mwj

    Die Poesie der Plastikmöbel…

    1. Avatar von singendelehrerin

      Genau! Ich konnte kaum den Blick von der blauen Plastikbank vor dem blauen Häuschen wenden. A photographer’s dream! 🙂

      1. Avatar von mwj

        Die Innenarchitekten dieser Welt werden dir zustimmen. 😉

  3. Avatar von Zeilenende

    Ich mag das Leiterbild am Liebsten. Ansonsten sind Schrebergärten eine schicke Sache. Ist die Frage, was man da für eine Klientel hat und was ich so auf einem halben Ohr/Auge mitbekomme, sind die Schrebergärten mittlerweile nicht mehr halb so spießig, wie sie dem Klischee nach verschrieen sind. Ob das am Wandel der Schrebergartenkultur oder der Gesellschaft insgesamt liegt, lasse ich mal dahingestellt.
    ABER!
    Du kannst uns doch nicht auf einen Gang durch die Strebergärten … Äh … Schrebergärten mitnehmen und uns den deutschesten aller deutschen Bewohner eines jeden Schrebergartens vorzuenthalten:

    Wo sind die Gartenzwerge?!

    1. Avatar von singendelehrerin

      Dachte ich mir doch, dass dir die Leiter gefällt! 😉

      Was an den Schrebergärten halt schon ein bisschen spießig ist: man muss sich – zumindest in München – an verdammt viele Regeln halten, z. B. auf so und so viel Nutzfläche Obst und Gemüse anpflanzen.

      Ah, ja, die Gartenzwerge! Ich habe tatsächlich nur einen Garten mit Gartenzwergen gesehen. Und die waren so gut versteckt (und es waren gerade Leute in der Nähe), dass ich sie nicht fotografiert habe. Ich werde das nachholen! 😉

      1. Avatar von Zeilenende

        Das mit der Festlegung, wie viel Platz wofür, stammt zum Teil aus der Historie der Schrebergärten. Zum einen sollten sie Armen in der Stadt zur Ernährung dienen, zum Anderen als Ort der Beschäftigung und des Lernens für Stadtkinder, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und von einem Rosenkohl kann man mehr lernen als von einer Tulpe. 🙂

        1. Avatar von singendelehrerin

          Die Frage ist halt, inwiefern das heute noch Sinn macht… Oder wer weiß, vielleicht mehr denn je?

          1. Avatar von Zeilenende

            Kühe sollen, glaubt man dem Gerücht, von Städten für lila gehalten werden. 😉

          2. Avatar von singendelehrerin

            Kühe dürften aber wohl auch nicht in Schrebergärten gehalten werden… 😉

          3. Avatar von Zeilenende

            Bonsaikühe? 😄

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