Schon an den Tagen vor unserem Besuch auf Alcatraz, war die Insel ein ständiger Begleiter:


Was sagte der letzte Gefangene Frank Weatherman, als er Alcatraz bei dessen Schließung (21. März 1963) verließ?
Alcatraz was never no good for nobody.
Und was machen die Touristen? Stellen sich früh um 4 Uhr an, um um 7:30 Tickets für eine Tour eben dahin zu bekommen. Verkehrte Welt. Es war kalt, es war unbequem, es war mitten in der Nacht, aber ich finde, es hat sich gelohnt. Vor uns waren nur zwei Grüppchen, hinter uns entwickelte sich dann eine sehr lange Schlange. Die Leute von Alcatraz Cruises sind auf jeden Fall schon darauf eingestellt – auch wenn es auf deren Website keinerlei Hinweise gibt, dass man so auch noch an ausverkauften Tagen an Tickets kommt: es gab einen Einweiser, der auch gleich auf die Toiletten hingewiesen hat, später konnte man Kaffee, Tee und Donuts käuflich erwerben. Alles geregelt, freundlich, aber bestimmt. Wir haben dann Tickets für die Early Bird Tour um 8:45 bekommen, was sich als Segen herausgestellt hat, so waren wir nämlich die ersten (200) Besucher – später wurde es immer voller, weil man ja so lange auf der Insel bleiben darf, wie man will (also bis zur letzten Fähre VOR der Abendtour).
Nähern wir uns also der Insel:



Das oben rechts zu sehende Gebäude war das eigentliche Gefängnis. Dort fand dann auch die Audio-Guide-Tour (erzählt wurde unter anderem auch von ehemaligen Insassen und Wärtern) statt, von der die nun folgenden Bilder stammen.
Hier bietet sich der typische Blick, den man irgendwie von zahllosen Gefängnisfilmen und -serien kennt:


Doch beim genaueren Hinsehen wurde einem so richtig bewusst, auf welch beengtem Raum die Gefangenen hier leben mussten.


Wenn die Gefangenen sich „eingelebt“ hatten, durften sie ihre Zellen etwas „personalisieren“:

Es gab dann aber auch die Dunkelzellen:

Die Fenster für die Gespräche mit Besuchern waren schon sehr klein:


Einen Hof für den „Auslauf“ der Gefangenen gab es auch. Glücklicherweise konnte man von dieser Seite aus nicht die wunderschöne Skyline von San Francisco sehen – das wäre ja wirklich doppelte Qual gewesen!

Der Speisesaal war wohl der gefährlichste Raum, da hier – und in der Küche – ja mit Messern hantiert wurde. Deswegen wurden die Umrisse der Kochmesser aufgemalt, damit man gleich merkte, welches fehlt:

Abgesehen von ein paar missglückten Ausbruchversuchen und Aufständen, gab es auch einen, der u. U. geglückt ist – zumindest wurden die drei Entflohenen nie gefunden. Sie hatten sich mit Löffeln Gänge aus ihrer Zelle gegraben – an meinem Geburtstag (naja, ich weiß nicht mal, ob sich meine Eltern da schon kannten…).


Ich fand das schon spannend, dieses berühmte Gefängnis zu erkunden. Schade fand ich es allerdings, dass man nicht auch die oberen Etagen ansehen durfte, der Blick von oben hätte mich schon auch interessiert. Andererseits sahen die Treppen nicht besonders vertrauenerweckend aus… Demnächst sollte ich mir mal „Escape from Alcatraz“ ansehen! 😉
Zu guter Letzt noch ein paar Impressionen von der Insel:











Beim letzten Blick zurück von der Fähre auf der Rückfahrt, fiel mir noch dieses Warnschild auf. Puh, nochmal Glück gehabt! 😉


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